Lengerich bald leergepumpt!

Unbeirrt und (un)heimlich – Wasserverband hat Pumpversuche beantragt

Zuerst der Knall…

Ein schon seit langem anberaumtes Treffen mit dem Wasserverband Lingener Land (WVLL) fand am 13.September 2016 in der Verbandszentrale statt. Ursprüngliches Ziel: Austausch und Diskussion von Messdaten und Gutachten. Stattdessen überraschten uns die WVLL-Verantwortlichen Vehring und Gels mit dem Hinweis, dass der WVLL am 01.September offiziell den Antrag auf Pumpversuche bei der Unteren Wasserbehörde (UWB) des Landkreises Emsland gestellt hat. In 3 dicken A4-Ordnern sind lt. Gels alle geforderten Gutachten incl. aller weiteren antragsrelevanten Unterlagen zusammengestellt worden. Hierzu gehört auch eine detaillierte Bedarfsanalyse, die wir stets gefordert aber bislang nicht erhalten haben.

Bei der letzten öffentlichen Sitzung mit dem WVLL vom 24.11.2015 konnten man vom Bodengutachter Dünsing [1] und vom Umwelt-Gutachter Kaiser (UVP) weder Vorläufiges noch Konkretes zu den Lengericher Gegebenheiten erfahren. Ausweichend wurde lediglich auf vergleichbare Gutachten wie für Grumsmühlen hingewiesen. Und der Eindruck geschürt, “gemach, wir wollen doch erst einmal nur erkunden”. Und “nicht gegen den Willen der Gemeinde”, wie man immer wieder beteuerte.

Donnerwetter! Nun schafft es der WVLL, die umfangreichen Antragunterlagen in kürzester Zeit zusammenzutragen? Zur Erinnerung: die gleichen Gutachter (Dünsing, Geo-Infometric) benötigten für den Erhöhungsantrag bis zur Genehmigung in Grumsmühlen lediglich 4 Jahre (von 1995 – 1999), während ihre Vorgänger von 1975 bis zu ihrer ‘Auswechslung’ in 1995 wirkungslos blieben. U.a., weil sie Schäden nicht ausschließen wollten. Ihre Nachfolger sahen keine Probleme – wie jetzt in Lengerich! Vergleicht man die Zeitspanne, die Gutachter anderenorts benötigen, um die Auswirkungen der Förderung auf den Wasserhaushalt sowie auf Natur und Landschaft sorgfältig zu ermitteln und in prüffähige Antragsunterlagen zu bündeln, so muss hier wohl das Rumpelstilzchen mitgewirkt haben.

…Dann der Schock –>Weiterlesen