Weltwassertag 2018 – Natur für Wasser!

Heute am 22. März 2018 ist Weltwassertag. Er wird seit 1993 jährlich an diesem Tag begangen. Ziel des von der UNESCO ins Leben gerufenen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen. Wasser ist unser höchstes Natur- und Kulturgut – ohne Wasser kein Leben! Wasser ist eine begrenzte Ressource, damit endlich und betrifft jeden. Verglichen mit dem Wasservorkommen der Erde steht uns Trinkwasser nur in der Menge eines Fingerhuts zur Verfügung. Der Süßwasservorrat vergrößert sich nicht. Wassermangel und die ungleiche Verteilung des sauberen Trinkwassers sind schon jetzt eins der größten Probleme auf der Erde. Denn die Erdbevölkerung nimmt stetig zu, der weltweite Wasserverbrauch steigt und steigt. Der Klimawandel verschärft die knappe Wassersituation.

Der Weltwasserstag 2018 steht daher unter dem Motto ‘Nature for Water’. Das Thema des World Water Development Reports, der immer aus Anlass des Weltwassertages von UN Water herausgegeben wird, konzentriert sich ebenso auf die Thematik und lautet für 2018 Nature-Based Solutions for Water“. Die deutschen Übersetzungen in ‘Natur für Wasser’ bzw. ‘Naturbasierte Lösungen für Wasser’ treffen den Kern der UN-Botschaft nur ungenügend. Hier in der originalsprachigen Version erfahren Sie mehr über Intention und Hintergründe sowie über Geschichten von Natur-basierten Lösungen.

TitelfotoTitelfoto des Weltwassertages 2018 – Quelle: http://www.unwater.org/world-water-day-2018/

Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete mit ihren naturnahen Auen sind die Wasserspeicher und -filter der Natur. Sie bieten Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und können u.a. als Überflutungsgebiete für Hochwasser oft schädliche Eingriffe in die Natur ersetzen. Als ‘grüne Flächen’ entschärfen sie die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und machen teure und technisch komplizierte Bauwerke überflüssig.

Das zurzeit in Brasilien stattfindende 8. Weltwasserforum (18. bis 23. März 2018) sucht nach nachhaltigen Ansätzen im o.g. Sinne. Klimawandel, Wasserversorgung und -bewirtschaftung und die Finanzierung nachhaltigen Wassermanagements stehen dabei im Vordergrund. Laut Auftakterklärung zum Forum sollen die vorhandenen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse den Entscheidungsträgern der Weltgemeinschaft näher gebracht werden. Und: bei den Reduzierungsansprüchen beim Wasserverbrauch soll die Versorgung der lokalen Bevölkerung Vorrang haben vor der Wassernutzung zur Herstellung von Exportgütern.

Was hat das alles mit dem Emsland, respektive Lengerich-Handrup zu tun?

50 Jahre nach der Flurbereinigung gibt es noch oder wieder neu Feuchtgebiete und Biotope, die effektiv Wasser anreichern oder speichern. Entsprechende Zeiger sind u.a. der Silberreiher oder der Kiebitz, die hier wieder heimisch werden.

Diese Natur, Fauna & Flora gilt es zu bewahren, ja zu mehren!

Dagegen gerichtet ist die geplante Erschließung eines neuen Wasserfördergebietes, wofür der Wasserverband Lingener Land mehrjährige Pumpversuche beantragt hat. Unsere Antworten hierauf finden Sie insbesondere in den 4 zurückliegenden Beiträgen zum Anhörungstermin zu den Pumpversuchen:

Auch TöBs haben Bedenken!

Keine Pumpversuche ohne UVP!

Keine Pumpversuche ohne Abbruchkriterien!

Keine Pumpversuche ohne Alternativen!

Kann das Motto des Wasserverbandes Lingener Land – Weiter so! Kein Plan B mit Erschließung alternativer Fördermöglichkeiten – sowie die Haltung des Landkreises Emsland – nur Pumpversuche, nur drei Jahre – richtig sein und unwidersprochen bleiben?

The answer is in nature! oder wie schon so oft gefordert:

NEIN! Eine weitere Erschließung darf nicht genehmigt werden!