AG Unser Wasser geht auf Sendung

Wir reden Klartext! – In der Sendung Klartext des Bürgerradios Ems-Vechte-Welle am 18. Dezember 2018, 19:00 bi 20:00 Uhr

Am 18. Dezember 2018 war es soweit: Wir waren zu Gast im Studio des Bürgerradios Ems-Vechte-Welle – Kopfhörer auf, ‘Ruhe bitte’ und schon ging es los. Eine Stunde lang hatten wir die Gelegenheit, Argumente für den Erhalt des Grundwassers in Lengerich, Handrup und Umgebung auszutauschen und Begründungen darzulegen, warum das geplante Wasserwerk des Wasserverbandes Lingener Land und die beim Landkreis beantragten Pumpversuche den bisher intakten Natur- und Wasserhaushalt dieser Region nachhaltig und dauerhaft schädigen.

Besonders die negativen Auswirkungen der Pumpversuche aus den 80er Jahren ist vielen noch in Erinnerung – damals nur 9 Tage lang, es war jeweils nur ein Brunnen aktiv. Jetzt sind drei Jahre Dauerpumpen aus allen drei Brunnen beantragt, im dritten Jahr mit Volllast. Obwohl die zuständige Behörde in der Vergangenheit schon zweimal für dieses Gebiet das Fazit ungeeignet zog, unternimmt der Wasserverband einen erneuten Anlauf.

Im Interview informierten wir über die entstehenden Absenktrichter und die großflächigen Grundwasserabsenkungen mit den negativen Auswirkungen für Feldpflanzen, Forsten und Gebäude.

Unsere Messungen und Beobachtungen im Gelände zeigen, dass die Ökosysteme, die von den Pumpversuchen erfasst werden, bereits jetzt sehr stark gefährdet sind. Wir berichteten daher von erfolgreichen Beispielen alternativer Trinkwasseraufbereitung, von der Herstellung von Oberflächen- zu Prozesswasser für die Industrie und warum die Entnahme hierfür aus Ems, Dortmund-Ems-Kanal und aus dem Speicherbecken Geeste die einzigartige Chance bietet, die bereits knappen Grundwasser-Reserven zu schonen.

Der Wasserverband lehnt kategorisch Alternativen zum Fördergebiet und zur Fördermethodik ab. Der Landkreis prüft lediglich nach rechtlichen Vorgaben, so erscheint es zumindest, und argumentiert mit nur Pumpversuche, nur drei Jahre – und scheint vergessen zu haben, dass bereits in der Vergangenheit zweimal für dieses Gebiet das Prädikat ungeeignet erteilt wurde.

Wir fordern daher den sofortigen Stopp der Erschließung!

Das ganze Radiointerview können Sie hier nachhören. Aufgrund der Datenmenge und der technischen Voraussetzung, die zum Abhören der Audiodatei nötig ist, haben wir für Sie eine Protokollanfertigung gemacht. In diesen Interviewauszügen können Sie sich schnell und unkompliziert einen Überblick über die Radiosendung verschaffen.

In der Rubrik Download finden Sie aktuelle Niederschlagsverteilungen und Wasserstandsdaten der betroffenen Bachläufe. Hierin wird deutlich, dass von den umliegenden offiziellen Messstationen nicht auf das Einzugsgebiet der vorgesehenen Förderbrunnen geschlossen werden kann, so wie es in den Gutachten zu den Pumpversuchen gemacht wurde.

Hiesiges Grundwasser in Gefahr! – Landkreis erarbeitet Konzept?

Stellungnahme der AGUW zum NOZ-Artikel vom 28.Mai 2018 – so nicht!

Eine seriöse Überprüfung von behaupteten Fakten und Aussagen auf ihre Richtigkeit bedeutet Aufwand und Zeit. Besonders dann, wenn es sich um Ausführungen zu einem so komplexen wie auch sensiblen Thema handelt, wie es die Materie zur Grundwasserförderung und zum Grundwasserschutz sind. Mit diesem Homepagebeitrag wollen wir die Sachlage richtig stellen: In dem o.g. NOZ-Artikel Emsland erarbeitet Konzept zum Grundwasserschutz (1) berichtet der Redakteur über eine jüngst stattgefundene Sitzung des Umweltausschusses des Landkreises Emsland. Leider versorgt der Zeitungsartikel die Öffentlichkeit unvollständig, mit Halbwahrheiten und sogar einer Falschmeldung:

4 (nur 4?) Grundwasserkörper in Niedersachsen zeigen demnach fallende Grundwasserstände, davon 2 im Emsland. Ursachen hierfür seien einerseits steigender Wasserbedarf, andererseits der Klimawandel. Im Fokus steht nicht nur die Grundwassermenge sondern auch dessen Qualität, welches noch gut sei, wenn es aus tiefen Schichten gewonnen wird. Falsch ist, dass die genannten Grundwasserkörper gefährdet seien. Tatsächlich sind es andere, aus denen intensiv Trinkwasser gefördert wird oder gefördert werden soll. Und unvollständig wäre ein Konzept, welches Maßnahmen lediglich auf die Qualität aber nicht auf die Grundwassermenge bezieht.

Zur Erinnerung: derselbe Ausschuss und die ihm angehörigen Politiker, welche gemäß NOZ nun den Verantwortlichen im Landkreis empfehlen, das Grundwasser im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erhalten (Verschlechterungsverbot und Verbesserungsgebot), setzten sich dafür ein, dass das Antragsverfahren des Wasserverbandes Lingener Land (WVLL) zu den Pumpversuchen in Lengerich-Handrup positiv im Sinne des WVLL entschieden wird – und damit zu Lasten der hiesigen Natur und Umgebung. –>Weiterlesen

Keine Pumpversuche ohne Alternativen!

So nicht! – Stellungnahme der AGUW zur stattgefundenen Anhörung zu den Pumpversuchen – Teil IV

Am 01. September 2016 beantragte der Wasserverband Lingener Land (WVLL) beim Landkreis Emsland (LK) einen auf drei Jahre angelegten Pumpversuch, um im Anschluss hieran in Lengerich-Handrup ein neues Wasserwerk einzurichten. Vergeblich suchten wir in den Antragsunterlagen glaubwürdige Aussagen zur Umweltverträglichkeit. Angaben zu möglichen Abbruchkriterien und zur alternativen Wasserförderung fehlten ganz.

Kritik hierzu kam von Vertretern der Träger öffentlicher Belange (TöBs) und von den zahlreich anwesenden Einwendern. Sie sehen wie wir von der AGUW eine nachhaltige und dauerhafte Gefährdung des bisher intakten Natur- und Wasserhaushaltes durch die Pumpversuche in Lengerich-Handrup und fordern Keine Pumpversuche ohne UVP! und Keine Pumpversuche ohne Abbruchkriterien! Stattdessen werden ein Umdenken und die ernsthafte Prüfung von sinnvollen Alternativen verlangt. Dies ist ein Ergebnis der ganztägigen Anhörung am 31.05.2017 in Meppen bei der Unteren Wasserbehörde. –>Weiterlesen

Alternativen – und es gibt sie doch!

Plan B – sinnvolle Alternative zu Pumpversuchen und zum Wasserwerk Lengerich-Handrup.

Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässer – ein Beitrag zur nachhaltigen Wasser-Ressource und zum Aufrütteln!

Eine weitere Stellungnahme der AG Unser Wasser – bisher: Pumpversuche richten riesige Schäden an! – zum

1. Artikel der Lingener Tagespost vom 09.06.2016 bzw. NOZ-Online-Bericht vom 08.06.2016 (1)

2. Schreiben des Wasserverbandes Lingener Land vom 04.05.2016 an den Gemeinderat Lengerich (2) einschließlich eines beigefügten Schreiben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Meppen vom 24.06.2015 (3)

Kein Grundwasser für die Industrie! Schon im Herbst 2015 hatten wir diese Forderung umfassend auf unserer Homepage thematisiert und auf die Alternativen für Brauch- und Industriewasser hingewiesen. Wohlgemerkt: es geht hier nur um die direkte Wasseraufbereitung als Prozesswasser für die Lingener Industrie aus dem Dortmund-Ems-Kanal oder Speicherbecken – um Grundwasser für Trinkwasser im Wasserwerk Grumsmühlen freizumachen bzw. freizuhalten, um die Grundwasser schädigenden Pläne für ein zusätzliches Wasserwerk Lengerich-Handrup erst gar nicht weiter ausgestalten zu müssen.

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) und seine langjährigen Gutachter sehen keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich und auch keine Förderalternativen – wie bereits schon bei dem Erhöhungsverfahren für Grumsmühlen in den 90erJahren. Einen Plan B gibt es nicht und wird es nach eigenem Bekunden des WVLL auch nicht geben! Die Strategie des WVLL ist klar: kein Links, kein Rechts!

Aber es gibt Alternativen –> Weiterlesen