Hiesiges Grundwasser in Gefahr! – Landkreis erarbeitet Konzept?

Stellungnahme der AGUW zum NOZ-Artikel vom 28.Mai 2018 – so nicht!

Eine seriöse Überprüfung von behaupteten Fakten und Aussagen auf ihre Richtigkeit bedeutet Aufwand und Zeit. Besonders dann, wenn es sich um Ausführungen zu einem so komplexen wie auch sensiblen Thema handelt, wie es die Materie zur Grundwasserförderung und zum Grundwasserschutz sind. Mit diesem Homepagebeitrag wollen wir die Sachlage richtig stellen: In dem o.g. NOZ-Artikel Emsland erarbeitet Konzept zum Grundwasserschutz (1) berichtet der Redakteur über eine jüngst stattgefundene Sitzung des Umweltausschusses des Landkreises Emsland. Leider versorgt der Zeitungsartikel die Öffentlichkeit unvollständig, mit Halbwahrheiten und sogar einer Falschmeldung:

4 (nur 4?) Grundwasserkörper in Niedersachsen zeigen demnach fallende Grundwasserstände, davon 2 im Emsland. Ursachen hierfür seien einerseits steigender Wasserbedarf, andererseits der Klimawandel. Im Fokus steht nicht nur die Grundwassermenge sondern auch dessen Qualität, welches noch gut sei, wenn es aus tiefen Schichten gewonnen wird. Falsch ist, dass die genannten Grundwasserkörper gefährdet seien. Tatsächlich sind es andere, aus denen intensiv Trinkwasser gefördert wird oder gefördert werden soll. Und unvollständig wäre ein Konzept, welches Maßnahmen lediglich auf die Qualität aber nicht auf die Grundwassermenge bezieht.

Zur Erinnerung: derselbe Ausschuss und die ihm angehörigen Politiker, welche gemäß NOZ nun den Verantwortlichen im Landkreis empfehlen, das Grundwasser im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erhalten (Verschlechterungsverbot und Verbesserungsgebot), setzten sich dafür ein, dass das Antragsverfahren des Wasserverbandes Lingener Land (WVLL) zu den Pumpversuchen in Lengerich-Handrup positiv im Sinne des WVLL entschieden wird – und damit zu Lasten der hiesigen Natur und Umgebung. –>Weiterlesen

Lengerich bald leergepumpt?

Plan B – sinnvolle Alternative zu Pumpversuchen und zum Wasserwerk Lengerich-Handrup

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) und seine langjährigen Gutachter sehen keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich. Sie sehen auch keine Förderalternativen. Sie kennen nur einen Plan A, sprich WASSERFÖRDERUNG. Einen Plan B gibt es nicht und wird es nach Bekunden des WVLL auch nicht geben. Die Strategie des WVLL ist klar: kein Links, kein Rechts! Auf unserer Homepage haben wir hierzu ausführlich Stellung bezogen.

Kein Grundwasser für die Industrie! Uns geht es um die direkte Wasseraufbereitung als Prozesswasser für die Lingener Industrie aus dem Dortmund-Ems-Kanal. Z.B. bekommt die BP in Lingen die gleiche Menge Trinkwasser, die bei uns in Lengerich gefördert werden soll (1,5 Mio). Zur Spritproduktion. Industriemittel statt Lebensmittel! –> Weiterlesen