Pumpversuche bestätigen: Zusätzliche Grundwasserförderung geht gar nicht!

Die Pumpen stehen still: Vorwärts in die Vergangenheit oder Ein Blick in die Zukunft – es muss was passieren beim Wasserschutz, JETZT!

Zur Erinnerung:

Vor 40 Jahren wurden zwischen Lengerich und Handrup 3 große Förderbrunnen über 90 m tief gebohrt und probe-gepumpt. Dabei sackte nach nur 9 Tagen das Grundwasser in 1 km Entfernung bis 1 m ab.

Vor 25 Jahren wurde von der Bezirksregierung Weser-Ems eine Erschließung in Lengerich-Handrup aus hydrogeologischen Gründen abgelehnt.

Vor 10 Jahren beschlossen der Wasserverband Lingener Land und der Landkreis Emsland, nichtsdestotrotz das Gebiet um die nun schon 30 Jahre alten Brunnen zu erschließen, um jährlich 1,5 Millionen m³ Trinkwasser zusätzlich zwischen dem Wasserwerk Grumsmühlen bei Langen im Westen und Ohrte bei Bippen im Osten zu fördern. Weil angeblich allein die Landwirtschaft 1 Million mehr Tränkewasser benötigen würde.

Seit 2014 wurden mit großem Aufwand in mehreren Bohrkampagnen zusätzliche Peil- und Kontrollbrunnen angelegt, und Verbindungsleitungen von den Brunnen nahe Handrup über Lengerich und Langen bis zum Wasserwerk Grumsmühlen in den Boden gegraben und getrieben – ohne Umweltverträglichkeitsprüfung.

Alle diese Maßnahmen haben wir kritisch begleitet, und in Informationstafeln und -Versammlungen, auf dieser Homepage und in den öffentlichen Medien über die Nachteile berichtet. Mittlerweile benötigt die Natur aufgrund des Klimawandels mehr Wasser aus dem hiesigen Grundwasservorrat als vor 10 Jahren, die Landwirte aber weniger öffentliches Wasser als zuvor.

Vom 9.3.2020 bis 8.3.2022 wurde aus den alten Brunnen insgesamt 3 Millionen m³ Grundwasser zu Tage gefördert, genehmigt vom Landrat des Landkreises Emsland – trotz vieler Einwände und Klagen der betroffenen Anlieger. Leider mit den von uns befürchteten Auswirkungen… >Weiterlesen

Ein neuer Blick auf die Grundwasserförderung in Lengerich-Handrup

– ist zwingend und dringender denn je

Seit 2013 laufen die Erkundungsmaßnahmen, um langfristig mindestens 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser zusätzlich aus dem Boden zu pumpen. Es heißt: die Bedarfe seien gestiegen, obwohl einige Industriebetriebe in Lingen aufgegeben haben (z.B. Dralon) oder werden (z.B. KKE), und die Landwirte entweder selber Tränkewasser pumpen oder – jetzt vermehrt – die Tierhaltung aufgeben. Die Bedarfsprognosen des Wasserverbandes auf Basis von 2010 sind längst überholt.

Die benachbarten Fördergebiete Grumsmühlen im Westen bei Langen und Ohrte im Osten bei Bippen/Fürstenau sind angespannt. Das vorgesehene neue Fördergebiet Lengerich-Handrup ist dazwischen eingezwängt und unterirdisch mit ihnen verbunden. Die Förderungen beeinflussen sich also gegenseitig und zehren den Grundwasserkörper.

All dies war der Genehmigungsbehörde in Meppen bekannt bzw. wurde von den Betroffenen 2017 vorgebracht, lange bevor die 3-jährige abgestufte Versuchsreihe im Rahmen von Pumpversuchen am 19. Februar 2019 genehmigt wurde. Ungeachtet danach vorgetragener Klagen starteten die Pumpen am 9. März 2020.

Bereits im ersten Jahr bei „nur“ 0,5 Millionen Kubikmeter Jahresförderung mussten die Prognosen korrigiert und die betroffenen Gebiete um 80% vergrößert werden.

In diesem Jahr kam zusätzlich zur erhöhten Jahresleistung von 1,5 Millionen Kubikmeter eine hohe Trockenheit hinzu, sodass von oben weniger Wasser nachkam, während von unten vermehrt entnommen wurde – und immer noch wird!

Denn obwohl selbst noch Ende November die Grundwasserstände fallen, trotz der Herbstniederschläge, geht der Pumpversuch unverändert weiter. Besonders deutlich werden die immer noch zunehmenden Grundwassersenkungen

  • zum Raming 2 (Hofanlage, 500 m südlich Brunnen I)

  • zum Raming 1…2 (Wald, 700 m südlich Brunnen II)

  • zum Vogelpohl (Hofanlage nahe Brunnen IV)

Aber nicht nur dort, sondern im gesamten Einzugsgebiet zu den Förderpumpen:

…im Nahbereich der Brunnen deutliche Grundwasserabsenkung erkennbar, verursacht durch den Pumpversuch

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Lengerich-Handrup fällt trocken! Das kann jetzt jeder sehen!

Kurzmitteilung der AG Unser Wasser mit einer erschreckenden Wasserstandsmeldung nach 28 Pumpmonaten

Nach nur 4 Monaten in der 3. Pumpstufe (1,5 Millionen m³) fallen die unsichtbaren Grundwasserstände auf Rekordtiefe. Anders als beim Grundwasser sind folgende Gewässerbeobachtungen für jedermann sichtbar:

Dorfbach > Brunnen.I  Dorfbach > Kläranlage LotterBeeke > Brunnen.II Mühlenbach > Brunnen.IV

Die Wasserstände sind jetzt Anfang Juli 2022 teils deutlich tiefer als September 2020. Die Bäche fallen im Vorbeilauf der drei Förderbrunnen trocken bzw. sind stark abgeschwächt, während die fernen Bäche noch fließen. Dabei hat es in den ersten 6 Monaten 2022 ähnlich viel geregnet wie 2020. Während 2020 auf zwei trockene Vorjahre folgte (2018 und 2019), war die Ausgangslage für 2022 weit besser aufgrund des vergleichsweise nassen Vorjahres 2021.

Laut den Gutachtern des Wasserverbandes Lingener Land (WVLL) kann das aber nicht sein – denn es ist ja aufgrund von Modellen anders ausgerechnet. Hier holt die Wirklichkeit die beschwichtigenden Vorausberechnungen ein. Der Landkreis Emsland ignoriert bis heute die Wasserstands- und Schadens-meldungen der Anwohner, vertreten durch die AG Unser Wasser.

Unsere bisherigen Beiträge auf dieser Homepage belegen die seit 2014 gutachterlich und rechtlich unterstützten Informationen mit umfangreichen Quellenangaben.

Bis heute verschließen sich Behörde, Wasserverband und auch die lokale Politik, die Bevölkerung über den Pumpversuch, seine Folgen und die vorangetriebene Erschließung für eine langfristige Grundwasserentnahme aufzuklären. Denn das Ziel ist ein neues Wasserwerk in Lengerich-Handrup mit der üblicherweise 30-jährigen Betriebserlaubnis – unabhängig, wie sich dies auf die lokalen Gegebenheiten auswirken wird. Die Auswirkungen werden wie oben beschrieben „weggerechnet“.

Auch in anderen Gegenden Niedersachsens werden die Neuerschließungen, Genehmigungs-Erhöhungen und -Verlängerungen vorangetrieben – ohne dass die tatsächlichen Auswirkungen und der bereits eingesetzte Klimawandel Berücksichtigung finden.

In den vorliegenden WVLL-Gutachten und Jahresberichten wird immer noch von einem Trockenjahr alle 5 Jahre ausgegangen. Zur Zeit durchleben wir bereits das 4. Trockenjahr innerhalb von 5 Jahren. Um die Computermodelle „zielgerichtet” zu füttern, werden die Durchschnittswerte zurückliegender, teilweise 50-jähriger Perioden genommen. So wird als „Justierschraube“ der sogenannte Basisabfluss der Lotter Beeke von 1973 bis 2020 gemittelt, als „Beleg“ für eine hohe Grundwasser-Neubildungsrate.

Eine weitere Verfälschung ist das Einzugsgebiet der Lotter Beeke, welche weit über das Brunnen-Einzugsgebiet hinaus stark von den Nachbargebieten in Gersten und Wettrup beeinflusst wird. Gerade Gersten ist traditionell mit höheren Regenmengen besser dran als das vorgesehene Erschießungs-gebiet, weswegen die Messstelle in Lotten aus Sicht des Wasserverbandes besser „ins Konzept passt“.

Dagegen werden Tendenzen der letzten 30 Jahre ignoriert:

 Klimatische Daten & Tendenzen 1993 – 2021 (DWD Alfhausen – Berge – Fürstenau – Haselünne – Lingen)

 …man erkennt eine gegen Null laufende Tendenz der Differenz von Niederschlag und Verdunstung, d.h. bei anhaltendem Klimawandel kann gar kein Grundwasser mehr neu gebildet werden!

Fazit – Sowohl die stetig fallenden Grundwasserstände unterhalb der sichtbaren Oberfläche als auch die erkennbar trocken-fallenden Bäche sind eine eindeutige Reaktion auf die seit 9. März 2020 laufenden Pumpversuche.

Es wird Zeit, dass die Politik endlich aufwacht und nicht mehr die Augen vor den Realitäten verschließt! Die Auswirkungen von Ein-weiter-so und Wird-schon-nicht-so-schlimm wird uns heute an anderen Stellen schmerzlich vor Augen geführt!

Zur Erinnerung: die AG Unser Wasser wurde als Arbeitsgemeinschaft zum Erhalt des Grundwassers in Lengerich-Handrup und Umgebung von einer Vollversammlung beauftragt, welche Ende 2013 von den landw. Ortsvereinen Lengerich und Handrup einberufen und vom Lingener Geschäftsführer der Vereinigung Emsländischer Landwirte geleitet worden war. Die AGUW vertritt namentlich ca. 120 umliegende Familien sowie forst- und landwirtschaftliche Erwerbsbetriebe.

Eine aktuelle Petition zum sofortigen Stopp der Pumpversuche wurde mit deutlich über tausend Unterzeichnern unterstützt.

 

Quellenverzeichnis:

Die AG Unser Wasser, im Juli 2022

Kein Puffer für die Auswirkungen des Klimawandels!

Klimawandel? Was ist das? – Stopp und Abbruch der Pumpversuche, sofort!

Heute am 22. März 2020 ist Weltwassertag. Er wird seit 1993 jährlich an diesem Tag begonnen. Ziel des von der UNESCO ins Leben gerufenen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen. Wasser ist unser höchstes Natur- und Kulturgut – ohne Wasser kein Leben! Wasser ist eine begrenzte Ressource, damit endlich und betrifft jeden.

Der Weltwassertag 2020 steht unter dem Motto ‘Wasser und Klimawandel‘ (1).

Heute am 22. März 2020 ist aber auch ein trauriger, sehr trauriger Tag.

Vor zwei Wochen hat der Wasserverband Lingener Land mit dem Beginn der Pumpversuche die Büchse der Pandora geöffnet und unverhohlen signalisiert:

„Seht her, wir machen es doch! Ihr könnt es gar nicht verhindern!“

Ohnmacht, Wut, Resignation oder nur Hilflosigkeit ist die Folge: „Die da oben machen ja doch was sie wollen.“

Fehnteich-trocken

Berlager Fehnteich 2018

Das hat Strategie – allen Bedenken, Widersprüchen und eingereichten Klagen beim Verwaltungsgericht Osnabrück zum Trotz. Wie bereits beim Leitungsbau: Erst Fakten schaffen, dann Rechtslage klären? Es soll sichtbare Wirkung in der Bevölkerung hinterlassen. Denn den anfänglichen Aufregungen begleiten mehr oder weniger zaghafte Proteste. Und danach folgt schon bald die Resignation. Und mit Resignation kann man sehr gut arbeiten. Denkt augenscheinlich auch der Wasserverband, denn dieses Kalkül funktioniert in der Regel immer.

Es wirkt wie Satire, wenn der Wasserverband – und der Landkreis im Schlepptau – behaupten, dass die Pumpversuche als Alternative zur Alternative (Nutzung von Oberflächengewässer) zu betrachten sind (2). Pumpversuche als Ausdruck alternativer Wasserförderung? Ein Wasserwerk in Lengerich-Handrup als alternative Förderung zu den zwei bestehenden in Darme und Grumsmühlen, möglicherweise noch als einen Beitrag für den Umweltschutz und als zweckmäßige Antwort auf den Klimawandel? Es ist arrogant, zu meinen, dass die Bevölkerung selbst nicht weiß und beurteilen kann, was gut für Fauna, Flora, Gebäuden, Land und Leute ist.

Doch wir resignieren nicht. Und geben unser Ziel nicht auf, das geplante Wasserwerk zu verhindern. Dies gebietet allein schon die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen. Wir lassen uns nicht blenden. Wir wollen aufklären und informieren. Nicht nur über die Motive des Wasserverbandes und des Landkreises mit den beabsichtigten Pumpversuchen.

In unseren Beiträgen auf dieser Homepage haben wir uns umfassend mit den Absichten der Verantwortlichen, mit den Widersprüchlichkeiten und Zwängen, mit der Brisanz und den Gefahren für die hiesige Umwelt auseinandergesetzt.

Wir erklären die Zusammenhänge, die Fakten und die Handlungsoptionen. Weiterlesen –>

Erlaubnis erteilt – keine Spur von Verantwortung für unser Wasser und für die Natur

Pumpversuche trotz sinkender Wasserstände, weniger Niederschläge, auf der Basis überholter Grundwasserdaten – Alternativen zur Grundwasserentnahme!

Der Landkreis Emsland hat die am 01.September 2016 vom Wasserverband Lingener Land (WVLL) beantragten Pumpversuche mit Erlaubnis vom 11.Februar 2019 und Amtlicher Bekanntmachung vom 28.Februar 2019 genehmigt.

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Die Genehmigungsbehörde sagt u.a. darin: durch die Grundwasserentnahme zu Pumpversuchszwecken entstehen keine schädlichen Gewässerveränderungen, es werden keine erheblichen Auswirkungen erwartet und eine Umweltverträglichkeitsprüfung (…) ist nicht erforderlich.

Wir zeigen das Gegenteil auf!

Der Landkreis teilt damit die Auffassung des Antragsstellers und weist darauf hin, dass Schadensansprüche nur auf Grundlage einer Beweissicherung geltend gemacht werden können und sämtliche erhobenen Einwendungen und Stellungnahmen zurückgewiesen werden, soweit sie sich nicht durch entsprechende Nebenbestimmungen, Hinweise, im Durchführungsplan oder durch Zusagen des Erlaubnisinhabers im Laufe des Verfahrens auf andere Weise erübrigt haben. Gegen die Erlaubnis muss nach Rechtsbehelfsbelehrung direkt eine Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben werden, wenn man die Auffassung des Landkreises (Anm.: und damit des WVLL) nicht teilt. Das geht aber nur innerhalb eines Monats, also mit Ablauf des 25. April 2019. Für Personen, denen der Bescheid bereits persönlich zugestellt wurde, läuft die Monatsfrist ab Zustellung und Bekanntgabe. Weitere Hinweise und Erläuterungen finden Sie hier.

Mit Respekt und Stolz blickt unsere politische Elite auf unsere Jugend. Sowohl der Bundespräsident, die Bundeskanzlerin als auch der Bundestagspräsident bewerten die aktuellen Schüleraktionen „Fridays for future – für mehr Klimaschutz“ sehr positiv und fordern die sogenannte Zivilgesellschaft auf, es denen gleichzutun. Sind nur die Jugendlichen in der Position, die Verantwortlichen zu engagiertem Klimaschutz zu drängen? Nein, wir Erwachsenen haben die Verantwortung, den Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen!

Dazu gehört auch die hier wieder und wieder thematisierte Forderung nach Schonung der Trinkwasser-Reserven und nach alternativer Grundwasser-Förderung. „Die Lobby unserer Enkel und Urenkel, das sind wir“, sagt Sabine Schlacke, Juraprofessorin an der Universität Münster und Vorsitzende des wissenschaftlichen Beraterkreises der Bundesregierung zu globalen Umweltveränderungen (WGBU). Das sei nicht nur durch das Nachhaltigkeitsprinzip rechtlich festgeschrieben, sondern auch unsere Pflicht, den nächsten Generationen noch eine lebenswerte und bewohnbare Welt zu überlassen.

Wo bleiben die Institutionen und Personen, die auch in die Tiefe – im wahrsten Sinne des Wortes – schauen? Die sich fragen, was kommt denn danach, wenn jetzt schon klar ist, dass das Wasser nicht einmal für seriöse und gewissenhafte Pumpversuche reicht. Wenn schon jetzt klar ist, dass die nachfolgende Generation das ausbaden muss, obwohl, ironisch betrachtet, nicht einmal etwas zum Baden übrig bleibt. –>Weiterlesen

Hiesiges Grundwasser in Gefahr! – Landkreis erarbeitet Konzept?

Stellungnahme der AGUW zum NOZ-Artikel vom 28.Mai 2018 – so nicht!

Eine seriöse Überprüfung von behaupteten Fakten und Aussagen auf ihre Richtigkeit bedeutet Aufwand und Zeit. Besonders dann, wenn es sich um Ausführungen zu einem so komplexen wie auch sensiblen Thema handelt, wie es die Materie zur Grundwasserförderung und zum Grundwasserschutz sind. Mit diesem Homepagebeitrag wollen wir die Sachlage richtig stellen: In dem o.g. NOZ-Artikel Emsland erarbeitet Konzept zum Grundwasserschutz (1) berichtet der Redakteur über eine jüngst stattgefundene Sitzung des Umweltausschusses des Landkreises Emsland. Leider versorgt der Zeitungsartikel die Öffentlichkeit unvollständig, mit Halbwahrheiten und sogar einer Falschmeldung:

4 (nur 4?) Grundwasserkörper in Niedersachsen zeigen demnach fallende Grundwasserstände, davon 2 im Emsland. Ursachen hierfür seien einerseits steigender Wasserbedarf, andererseits der Klimawandel. Im Fokus steht nicht nur die Grundwassermenge sondern auch dessen Qualität, welches noch gut sei, wenn es aus tiefen Schichten gewonnen wird. Falsch ist, dass die genannten Grundwasserkörper gefährdet seien. Tatsächlich sind es andere, aus denen intensiv Trinkwasser gefördert wird oder gefördert werden soll. Und unvollständig wäre ein Konzept, welches Maßnahmen lediglich auf die Qualität aber nicht auf die Grundwassermenge bezieht.

Zur Erinnerung: derselbe Ausschuss und die ihm angehörigen Politiker, welche gemäß NOZ nun den Verantwortlichen im Landkreis empfehlen, das Grundwasser im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erhalten (Verschlechterungsverbot und Verbesserungsgebot), setzten sich dafür ein, dass das Antragsverfahren des Wasserverbandes Lingener Land (WVLL) zu den Pumpversuchen in Lengerich-Handrup positiv im Sinne des WVLL entschieden wird – und damit zu Lasten der hiesigen Natur und Umgebung. –>Weiterlesen

Keine Pumpversuche ohne Abbruchkriterien!

So nicht! – Stellungnahme der AGUW zur stattgefundenen Anhörung zu den Pumpversuchen – Teil III

Am 01. September 2016 beantragte der Wasserverband Lingener Land (WVLL) beim Landkreis Emsland (LK) einen auf drei Jahre angelegten Pumpversuch, um im Anschluss hieran in Lengerich-Handrup ein neues Wasserwerk einzurichten. Vergeblich suchten wir in den Antragsunterlagen glaubwürdige Aussagen zur Umweltverträglichkeit. Und da der Landkreis eine diesbezügliche Prüfung nicht für erforderlich hielt, hat der WVLL auch keine Abbruchkriterien mehr definiert. Weder Andeutungen noch sonst irgendwelche Hinweise in den Unterlagen darauf, dass das beantragte Projekt aus seiner Sicht scheitern könnte.

Kritik hierzu kam von Vertretern der Träger öffentlicher Belange (TöBs) und von den zahlreich anwesenden Einwendern. Sie sehen wie wir von der AGUW eine nachhaltige und dauerhafte Gefährdung des bisher intakten Natur- und Wasserhaushaltes durch die Pumpversuche in Lengerich-Handrup und fordern Keine Pumpversuche ohne UVP! sowie festgelegte und abgestimmte Abbruchkriterien. Dies ist ein Ergebnis der ganztägigen Anhörung am 31.05.2017 in Meppen bei der Unteren Wasserbehörde. Das 104seitige Protokoll zzgl. 60 Seiten als Anlage ist nicht nur im Umfang, sondern auch in Wort und im Inhalt stark (1). Dort sind in 36 Wortbeiträgen der Punkt ‘Fehlende Abbruchkriterien’ erörtert worden. –>Weiterlesen

Alternativen – und es gibt sie doch!

Plan B – sinnvolle Alternative zu Pumpversuchen und zum Wasserwerk Lengerich-Handrup.

Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässer – ein Beitrag zur nachhaltigen Wasser-Ressource und zum Aufrütteln!

Eine weitere Stellungnahme der AG Unser Wasser – bisher: Pumpversuche richten riesige Schäden an! – zum

1. Artikel der Lingener Tagespost vom 09.06.2016 bzw. NOZ-Online-Bericht vom 08.06.2016 (1)

2. Schreiben des Wasserverbandes Lingener Land vom 04.05.2016 an den Gemeinderat Lengerich (2) einschließlich eines beigefügten Schreiben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Meppen vom 24.06.2015 (3)

Kein Grundwasser für die Industrie! Schon im Herbst 2015 hatten wir diese Forderung umfassend auf unserer Homepage thematisiert und auf die Alternativen für Brauch- und Industriewasser hingewiesen. Wohlgemerkt: es geht hier nur um die direkte Wasseraufbereitung als Prozesswasser für die Lingener Industrie aus dem Dortmund-Ems-Kanal oder Speicherbecken – um Grundwasser für Trinkwasser im Wasserwerk Grumsmühlen freizumachen bzw. freizuhalten, um die Grundwasser schädigenden Pläne für ein zusätzliches Wasserwerk Lengerich-Handrup erst gar nicht weiter ausgestalten zu müssen.

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) und seine langjährigen Gutachter sehen keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich und auch keine Förderalternativen – wie bereits schon bei dem Erhöhungsverfahren für Grumsmühlen in den 90erJahren. Einen Plan B gibt es nicht und wird es nach eigenem Bekunden des WVLL auch nicht geben! Die Strategie des WVLL ist klar: kein Links, kein Rechts!

Aber es gibt Alternativen –> Weiterlesen

Pumpversuche richten riesige Schäden an!

Stellungnahme der AG Unser Wasser zum

1. Artikel der Lingener Tagespost vom 09.06.2016 bzw. zum NOZ-Online-Bericht vom 08.06.2016 (1)

2. Schreiben des Wasserverbandes Lingener Land vom 04.05.2016 an den Gemeinderat Lengerich (2) einschließlich einer beigefügten Stellungnahme seines Gutachters für Hydrogeologie, Herrn Bruns, zu den Pumpversuchen (3)

Der aktuelle Pressebeitrag – Schlagzeile “Gutachten: keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich” – ist irreleitend und auch in der Sache wenig zielführend. Schon der erste Satz bedarf einer Richtigstellung: “Das Verfahren um die vom Wasserverband Lingener Land geplante Wassergewinnung in Lengerich-Handrup kann in die nächste Runde gehen.” Kann es aber nicht! Neben der Schlagzeile sind in der Onlineversion noch die Überschriften “Gegenseitige Beeinflussung ausgeschlossen” und “Kein Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal” hinzugefügt und vermitteln dem Leser das Ende der Diskussion. Ist es aber nicht! Weiterlesen –>

Hallo? Aufwachen!

Protestkreuz 1 Protestkreuz 2 Protestkreuz 3 Protestkreuz 4

Vom Wissen zum Handeln – jetzt!

Heute (27.11.2015) haben wir begonnen, an markanten Punkten um die 3 geplanten Förderbrunnen herum blaue Warn- und Protestkreuze aufzustellen. Erkennbar, einprägend, aufrüttelnd – rings um Lengerich und Handrup stehen sie nun als stumme Mahnzeichen am Wegesrand.

Sie symbolisieren unsere zentralen Aussagen, die wir in der Vergangenheit immer wieder kundgetan haben. Auf dieser Homepage sind sie ebenfalls mehrfach thematisiert (Link). Unsere Botschaft und unsere Forderungen sind klar:

Grundwasserspiegel sinkt!

Natur, Fauna & Flora in Gefahr!

Kein Grundwasser für Industrie!

Kein Wasserwerk in Lengerich!

Es gibt viele Gründe, sich für gute Sachen einzusetzen. Wir wollen mit unserer Aktion Aufmerksamkeit und Sympathie für einen guten Zweck erzeugen – wir wollen unser Wasser und unsere Umwelt nachhaltig schützen!

Wir alle wissen im Grunde, was zu tun ist. Häufig fehlt aber nur noch ein bisschen Mut. Werden wir alle aktiv und überzeugen wir unsere persönlichen Ansprechpartner in den Gemeinderäten.

Pro jetziger Zustand

Kontra weiterer Erkundigungen

Keine spätere Förderung von unserem Wasser durch den Wasserverband Lingener Land. Es gibt genügend Alternativen für Brauch- und Industriewasser.

Grundwasserverläufe halten sich nicht an Eigentums- und Gemeindegrenzen. Daher sind alle gefordert und aufgefordert. Auch die nicht unmittelbar Betroffenen sollten durch ihre Ablehnung des Erschließungsvorhabens zeigen, dass ihnen die Entwicklung in ihrer Nachbarschaft nicht egal ist.

Spätere Generationen müssten die Schäden mit erheblichem Aufwand wiedergutmachen – die Sorgen kommen meistens zu spät! Damit es nicht zu unumkehrbaren Schäden kommt, müssen wir das zusätzliche Fördergebiet in Lengerich-Handrup verhindern!

Gemeinsam sind wir stark!

Damit wir auch in Zukunft singen können „Lengerich ist wohl gelegen“, mit romantischen Mühlen, malerischen Fachwerkhäusern und schützenswerten Sumpf- und Biotopgebieten. Diese prägen heute das Gesamtbild der Gemeinden Andervenne, Lengerich, Handrup, Gersten, und Wettrup. Hier können wir uns vom Alltag erholen, wenn sich die Wasserräder drehen und die Sumpfdotterblumen blühen wie auch andere, selten gewordene und unter Schutz stehende Pflanzen:

Lasst uns diese Natur, Fauna und Flora erhalten!