AG-Stellungnahme zur WV-Exploration eines TW-Gewinnungsgebietes

Stellungnahme der AG Unser Wasser zur Exploration eines Trinkwassergewinnungsgebietes in Lengerich-Handrup durch den Wasserverband Lingener Land (WVLL)

Anlass: drei Artikel, erschienen auf NOZ online am 06.03.2016 und in der Lingener Tagespost vom 07.03.2016
  1. AG Unser Wasser weiter gegen Wasserwerk in Lengerich

  2. Kommentar: Wasser ist existenziell – für alle

  3. Wasserverband Lingener Land braucht mehr Wasser

Kräftemessen

Ein ungleiches Kräftemessen – der Wasserverband kämpft um Entnahme und Verbrauch, wir kämpfen für Erhalt!

Für die Natur, Pflanzen und Tiere, und natürlich die Menschen, die hier leben. Für uns und unsere Kinder und Kindeskinder.

Grafik aus: NOZ vom 07.03.2016 – AG Unser Wasser weiter gegen Wasserwerk in Lengerich

Ein nettes Lächeln öffnet bekanntlich Türen! Auch wenn man beim Betrachten des Fotos im jüngsten NOZ-Artikel vom 07. März 2016 – Wasserverband Lingener Land (WVLL) braucht mehr Wasser – diesen Eindruck bekommen sollte: das sympathische Lächeln der Verbands -Verantwortlichen Herren Gels und Vehring täuscht. Es täuscht darüber hinweg, dass sie dem Leser – und der ansässigen Bevölkerung – das vielfältige Schädigungspotenzial eines neuen Wasserwerkes (WW) in Lengerich-Handrup verschweigen. Verschwiegen werden die negativen Konsequenzen und Auswirkungen, die sich aus den örtlich ungünstigen geophysikalischen, hydrologischen und umweltverträglichen Gegebenheiten ergeben. Kein Wort auch zu dem sich abzeichnenden Klimawandel mit weniger Niederschlag und verringerter Grundwasserneubildung. Auf unserer Homepage und in zahlreichen weiteren Aktivitäten haben wir immer wieder auf diese Unzulänglichkeiten, die Beschwichtigungen und Verharmlosung von Schädigungen durch den WVLL hingewiesen.

Bewusstes Verschweigen oder Handeln wider besseres Wissen?  Weiterlesen –>

Ist Lengerich-Handrup noch ganz dicht?

 – Auswirkungen eines Wasserschutzgebietes

Lengericher, Handruper und Andervenner Haus- und Grundstücksbesitzer müssen ihre Abwasserrohre und -leitungen, ober- und unterirdische Tanks, z. B. für Heizöl oder Regenwasser, Landwirte ihre Silos mit Sickersaftbehältern, Gülletanks, Biogasanlagen und alle anderen Lagerstätten, von denen eine potentielle Gefahr für das Grundwasser ausgehen könnte, einer besonderen Dichtigkeitsprüfung unterziehen.

Nur ein Szenario?

Weit gefehlt, zumindest nicht für die, die im behördlich ausgewiesenen Wasserschutzgebiet Lengerich-Handrup im wahrsten Sinne des Wortes hier zu Hause sind, arbeiten und leben.

WSG-Logo

Insbesondere die Gebiete direkt und mittelbar um die Förderbrunnen herum werden einer intensiven Dichtigkeits- und Nutzungsprüfung unterzogen – zur Erinnerung: aus drei Brunnen will der Wasserverband Lingener Land (WVLL) jährlich 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser fördern.

Wollen wir das? Sind wir noch ganz dicht? “Der Schutz unseres Grundwassers sollte uns doch wohl geringe Lasten wert sein“, könnten Sie denken. “Außerdem betrifft es mich ja nicht!” Für die Betroffenen, der in Frage kommende Kreis ist größer als Sie denken, bedeutet die Ausweisungspraxis bei Wasserschutzgebieten immer mehr oder weniger enorme Verordnungen, Anordnungen, Auflagen, Handlungsverbote und Nutzungseinschränkungen.

7 Fakten, die Sie über ein mögliches Wasserschutzgebiet Lengerich-Handrup wissen sollten – und warum auch Sie betroffen sind! Weiterlesen –>

Kein Wasserwerk in Lengerich!

Die inhaltliche Beschreibung dieses Warnkreuzes fehlte noch. Es steht, wie die drei anderen zuvor, bisher nur als ein stummes Mahnzeichen am Wegesrand rings um die 3 geplanten Förderbrunnen in Lengerich – Handrup.

Die nachfolgende Grafik dokumentiert gewichtige Aussagen, die schon einzeln, aber insbesondere in der Summe gegen die Nutzung des beabsichtigten Wasserfördergebietes sprechen. Gleichzeitig steht sie für unsere zentrale Forderung – kein Wasserwerk in Lengerich!  Weiterlesen

Kein Grundwasser für Industrie!

Auch dieses Schild steht bisher nur als ein stummes Mahnzeichen am Wegesrand rings um Lengerich und Handrup.

Die nachfolgende Grafik gibt diesem Warnkreuz nun ebenfalls ein Gesicht. Sie zeigt die Entnahmerechte für Trinkwasser und Betriebswasser im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Lingener Land (WVLL) sowie die Abgabemengen an Trinkwasser durch den WVLL für die Industrie.  Weiterlesen

Grundwasserspiegel sinkt!

Auch dieses Schild steht als ein stummes Mahnzeichen am Wegesrand:

Die nachfolgenden Grafiken von 16 umliegenden Messstellen geben diesem Warnkreuz nun ein Gesicht.           Die 8 linken werden offenkundig vom nahen Wasserwerk Grumsmühlen / Langen (westlich von Lengerich) beeinflusst, die 8 rechten vom Wasserwerk Ohrte / Vechtel (östlich von Lengerich).

Vor allem die Ganglinien des tiefen Grundwasserstockwerkes im Völkernhoek, Sudderweh und am Windmühlenberg korrelieren mit der erhöhten Grundwasserförderung in Grumsmühlen seit 15 Jahren und den stärkeren Niederschlägen in den Jahren 2000 und 2007: Weiterlesen

Natur, Fauna & Flora in Gefahr!

Bisher als ein stummes Mahnzeichen am Wegesrand:

Die nachfolgenden Fotos von 8 umliegenden Teichen und Biotopen geben diesem Warnkreuz nun ein Gesicht. Die 4 in der linken Hälfte liegen (süd-)westlich von Lengerich, die 4 in der rechten Hälfte (süd-)östlich. Früher liefen diese Kleinode häufig im Frühjahr und im Herbst über. Jetzt sind die Wasserstände bereits bedrohlich abgesackt! Nach unseren Beobachtungen zeichnete sich dieses schon seit längerem ab. Weiterlesen

Hallo? Aufwachen!

Protestkreuz 1 Protestkreuz 2 Protestkreuz 3 Protestkreuz 4

Vom Wissen zum Handeln – jetzt!

Heute (27.11.2015) haben wir begonnen, an markanten Punkten um die 3 geplanten Förderbrunnen herum blaue Warn- und Protestkreuze aufzustellen. Erkennbar, einprägend, aufrüttelnd – rings um Lengerich und Handrup stehen sie nun als stumme Mahnzeichen am Wegesrand.

Sie symbolisieren unsere zentralen Aussagen, die wir in der Vergangenheit immer wieder kundgetan haben. Auf dieser Homepage sind sie ebenfalls mehrfach thematisiert (Link). Unsere Botschaft und unsere Forderungen sind klar:

Grundwasserspiegel sinkt!

Natur, Fauna & Flora in Gefahr!

Kein Grundwasser für Industrie!

Kein Wasserwerk in Lengerich!

Es gibt viele Gründe, sich für gute Sachen einzusetzen. Wir wollen mit unserer Aktion Aufmerksamkeit und Sympathie für einen guten Zweck erzeugen – wir wollen unser Wasser und unsere Umwelt nachhaltig schützen!

Wir alle wissen im Grunde, was zu tun ist. Häufig fehlt aber nur noch ein bisschen Mut. Werden wir alle aktiv und überzeugen wir unsere persönlichen Ansprechpartner in den Gemeinderäten.

Pro jetziger Zustand

Kontra weiterer Erkundigungen

Keine spätere Förderung von unserem Wasser durch den Wasserverband Lingener Land. Es gibt genügend Alternativen für Brauch- und Industriewasser.

Grundwasserverläufe halten sich nicht an Eigentums- und Gemeindegrenzen. Daher sind alle gefordert und aufgefordert. Auch die nicht unmittelbar Betroffenen sollten durch ihre Ablehnung des Erschließungsvorhabens zeigen, dass ihnen die Entwicklung in ihrer Nachbarschaft nicht egal ist.

Spätere Generationen müssten die Schäden mit erheblichem Aufwand wiedergutmachen – die Sorgen kommen meistens zu spät! Damit es nicht zu unumkehrbaren Schäden kommt, müssen wir das zusätzliche Fördergebiet in Lengerich-Handrup verhindern!

Gemeinsam sind wir stark!

Damit wir auch in Zukunft singen können „Lengerich ist wohl gelegen“, mit romantischen Mühlen, malerischen Fachwerkhäusern und schützenswerten Sumpf- und Biotopgebieten. Diese prägen heute das Gesamtbild der Gemeinden Andervenne, Lengerich, Handrup, Gersten, und Wettrup. Hier können wir uns vom Alltag erholen, wenn sich die Wasserräder drehen und die Sumpfdotterblumen blühen wie auch andere, selten gewordene und unter Schutz stehende Pflanzen:

Lasst uns diese Natur, Fauna und Flora erhalten!

50 Jahre Wasserverband und Ansichten von Ganz Oben

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Ein Beitrag zum Nachdenken und Innehalten

 

Aus Anlass des 50jährigen Bestehens verfasste Geschäftsführer Reinhold Gels die Chronik ’50 Jahre Wasserverband Lingener Land’. Fast zeitgleich erschien die zweite Enzyklika von Papst Franziskus ‘Laudatio si’, Über die Sorge für das gemeinsame Haus. Diese befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Themenbereich Umwelt- und Klimaschutz und setzt zudem Zeichen im Hinblick auf bestehende soziale Ungerechtigkeiten und auf die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen.

„…(die Enzyklika Laudato si) verbindet Zorn und Idealismus, Hirn und Herz, sie ist aufrührerisch und anrührend. Man muss dem grünen Mann in Weiß nicht zustimmen, aber man kommt nicht an ihm vorbei. Der Bischof von Rom hat weniger ein Lehrschreiben verfasst als vielmehr eine Denkschrift.” …so Dr. Christiane Florin, Redaktionsleiterin der Beilage ‘Christ & Welt’ in der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Es gibt überraschend viele Übereinstimmungen zwischen den Lehrsätzen (§§) in der Enzyklika und den Aussagen in der Chronik, aber deutliche Unterschiede in der Überzeugungskraft:

Enzyklika, §30/S.43 „(…) der Zugang zu sicherem Trinkwasser (ist) ein grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht, weil es für das Überleben der Menschen ausschlaggebend und daher die Bedingung für die Ausübung der anderen Menschenrechte ist.“

Ähnlich klingen die Gruß- und Vorworte in der Chronik des Wasserverbandes Lingener Land (WVLL), S. 8,11:

Landrat Reinhard Winter: „Wasser ist der Ursprung von allem.”

Verbandsvorsteher Karl-Heinz Vehring und Geschäftsführer Reinhold Gels: „…Trinkwasser (ist) unser wichtigstes Lebensmittel… die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zur Wasserpolitik (stellt) fest, dass Wasser keine übliche Handelsware ist, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss. Wasser ist das einzige Lebensmittel, das durch kein anderes ersetzt werden kann.”

Ausreichendes Trinkwasser ist entscheidend fürs Überleben, heute und zukünftig. Jetzige Generationen dürfen diese Ressource also nicht übermäßig gebrauchen, denn dann sind sie für spätere Generationen verbraucht.

Der WVLL entnimmt umgerechnet auf die zu versorgenden Menschen 2,3-mal mehr Grundwasser als im Bundesdurchschnitt, Grund ist der übermäßige Verkauf an die Industrie. Steht der Verbrauch von Trinkwasser für die Industrie nicht dem oben genannten Menschenrecht entgegen?

Enzyklika, §36/S.46 „Die Pflege der Ökosysteme setzt einen Blick voraus, der über das Unmittelbare hinausgeht, denn wenn man nur nach einem schnellen und einfachen wirtschaftlichen Ertrag sucht, ist niemand wirklich an ihrem Schutz interessiert. Doch der Preis für die Schäden, die durch egoistische Fahrlässigkeit verursacht werden, ist sehr viel höher als der wirtschaftliche Vorteil, den man erzielen kann.“

hierzu aus der Chronik, S.116, Prof. Möhle aus Hannover, langjähriger Planer und Gutachter für den Wasserverband, anlässlich des 25 jährigen Verbandsbestehens 1990: „Wertevorstellungen haben sich vielfach geändert. Aus Sümpfen sind wertvolle Feuchtgebiete geworden, die bei Grundwassergewinnungsmaßnahmen berücksichtigt werden müssen.”

Dazu Umweltminister Remmers im März 1989 in Lingen, Chronik S.111: „Umweltpolitik darf nicht zum Sanitätszug der Wirtschaft mißbraucht werden! … Bisher wurde sie immer dann erst gerufen, wenn alles zu spät ist. … Falls die Bäume (im Zusammenhang mit der Förderung in Grumsmühlen) tatsächlich absterben würden, müsste die Wasserentnahme durch den Wasserbeschaffungsverband sofort eingestellt werden.”

Im Zusammenhang mit dem Erhöhungsverfahren für Grumsmühlen in den neunziger Jahren sahen die Gutachter – überwiegend dieselben Personen, die jetzt das Vorbehaltsgebiet Lengerich-Handrup erkunden – keine Probleme. „Es gibt eine ausreichende Wasserspeicherung”, „trotz Erhöhung von 3,5 auf 5,5 Millionen wird sich das Einzugsgebiet mit 31 auf 33,4 Quadratkilometer nur geringfügig vergrößern” (Chronik, S.133).

Der gutachterliche Vorgänger, Prof Möhle, konnte 1988 „…keine verlässlichen Aussagen über Entnahme bedingte Grundwasserabsenkungen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Landwirtschaft treffen“ (Chronik, S.128). Auch der Umweltausschuss der Stadt Lingen, die Ortsräte Baccum und Laxten „…lehnten das Ansinnen ab, weil nach wie vor bestehende Bedenken nicht ausgeräumt worden sind” (Chronik, S.132). Langen verzichtete auf eine Abstimmung und für Lengerich wird sein damaliger Samtgemeindedirektor Werner Klute in der LT zitiert: „…nach seiner Einschätzung ist die geplante Erhöhung der Grundwasserentnahme eine akzeptable Sache und werde nicht zu Schäden im hiesigen Bereich führen.” (Chronik, S.132)   

Die Realität sieht anders aus!

Chronik, S.15 „An diesem Weg (zwischen Andervenne und Lingen) befand sich in der Nähe des Windmühlenbergs der sogenannte Holländer Pütt. Er diente als Rastplatz für die Hollandgänger, denn aus ihm konnte trotz der Höhenlage immer Wasser geschöpft werden.”

Heute ist der Holländer Pütt (meistens) trocken! Kein Politiker hat die Förderung gestoppt, statt dessen kaufte der Wasserverband 65 ha im Gewinnungsgebiet Grumsmühlen und später noch einmal 49 ha in unmittelbarer Nähe der Förderbrunnen I bis IV zwecks grundwasserschonender Bewirtschaftung und „…weil Landwirte dieser Flächen häufig über förderbedingte Trockenschäden klagten. Durch einen Kauf oder Tausch verstummten diese Klagen.” (Chronik, S.136).

Es gibt deutliche Zeichen der Schädigung des Grundwasser-Reservoirs auch in Andervenne / Lengerich / Handrup. Dennoch wollen die Verantwortlichen ein Weiter-So.  Viele alte Ökosysteme sind schon verschwunden, die noch vorhandenen müssen also unbedingt erhalten werden! Sollen auch in Lengerich, wenn später Wasser gefördert wird und die zu erwartenden Schäden dann doch eintreten, betroffene Ländereien aufgekauft bzw. in ‘Offenlandbiotope’ umgewandelt werden, wie dies schon für Grumsmühlen erfolgte (Chronik, S.137)?

Enzyklika, §159/S.138 „Der Begriff des Gemeinwohls bezieht auch die zukünftigen Generationen mit ein. (…) Ohne eine Solidarität zwischen den Generationen kann von nachhaltiger Entwicklung keine Rede mehr sein. (…) Die Umwelt ist in der Logik des Empfangens angesiedelt. Sie ist eine Leihgabe, die jede Generation empfängt und an die nächste Generation weitergeben muss.“

hierzu aus der Chronik, S.57 „Sein Handeln (des Wasserverbandes) wird nicht durch Gewinnmaximierung bestimmt, sondern durch die nachhaltige Sicherung der Versorgung, auch im Interesse künftiger Generationen.”

Enzyklika, §182/S.154 „Einen privilegierten Platz in der Diskussion müssen jedoch die Einwohner vor Ort haben, die sich fragen, was sie für sich und für ihre Kinder wollen, und die auch Ziele in Betracht ziehen können, die das unmittelbare wirtschaftliche Interesse übersteigen.“

Also haben wir Ansässigen das (moralische) Recht, die Interessens-Führerschaft zu übernehmen! Ressourcen gebrauchen ja, verbrauchen nein!

Müssen wir wissen…

…ob der Wasserverband Lingener Land mit seinen Beschwichtigungen Recht behält?

…ob die Gutachter mit der Verharmlosung von Schädigungen Recht behalten?

…ob unsere negativen Erwartungen für Umwelt und Natur später eintreten?

Rechtfertigt die Behauptung des WVLL “es ist genug Wasser da”, den in Jahrhunderten und Jahrzehnten gewachsenen Bodenschatz und Untergrund durch Pumpversuche und spätere Förderung zu destabilisieren?

Reicht es nicht, einfach nur dankbar zu sein, dass im Untergrund Wasserreserven vorhanden sind, die uns bis dato eine grüne Oase geschenkt haben?

Lasst uns nicht abwarten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist kein neues Wasserfördergebiet in Lengerich-Handrup!

 

Poster Quer mit Rahmen97

…“unser Trinkwasser“, d.h. für die hiesigen Menschen, Fauna und Flora. Damit wir jetzt und unsere Kinder auch morgen noch Wasser aus eigenen Quellen trinken können! 

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) verkauft die 2,3 fache Wassermenge pro Kopf im Vergleich zum Bundesdurchschnitt – mit mehr als die Hälfte des geförderten Grundwassers für die Industrie in Lingen, noch dazu zu erheblich günstigeren Preisen als an den normalen Haushalt.

Bundesweit liegt der vergleichbare Pro-Kopf-Verbrauch bei ca. 125 Liter am Tag, im Versorgungsgebiet des WVLL liegt er jedoch bei mehr als 270 Litern! Dies ist umso unverständlicher, als gerade die Lingener Industrie aus den reichhaltigen und nahegelegenen Oberflächengewässern wie Ems, Kanal und Speicherbecken versorgt werden könnte ohne die kostbaren Grundwasserreserven für industrielle Prozesse abzuschöpfen. Dann könnten die Grundwasserförderungen in Grumsmühlen und Ohrte wieder zurückgefahren werden. Ein neues Wasserwerk in Lengerich-Handrup müsste gar nicht erst gebaut werden – Grundwasser und Millionenausgaben für die Kommunen würden gespart!

 

Unser aller Wasser – wie lange noch?

Kein neues Wasserfördergebiet in Lengerich-Handrup! Bereits jetzt läuft uns das Wasser weg: Wollen wir das? Und wer erklärt das unseren Kindern? NEIN – keine weiteren 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser! Warum, haben wir im Flyer 2015 dargestellt. Der Flyer wurde im Mai d.J. an alle Haushalte im betroffenen Gebiet verteilt. Flyer 2015

Die AG Unser Wasser setzt sich dafür ein, dass das Grundwasser unter unseren Füßen, Gebäuden und Pflanzen für die hiesige Fauna und Flora jetzt und für künftige Generationen erhalten bleibt. Wir über uns…

Wie stark durch zusätzliche Grundwasserentnahme vorhandener Grundbesitz, Flora und Fauna gefährdet würde, hat die AG am 14. Dezember 2014 erläutert. Mehr hierzu…

In diesem Sinne gab es zuletzt am 21.4.2015 eine Informationsveranstaltung für die Räte und Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Andervenne, Lengerich, Handrup, Wettrup und Gersten. Mehr hierzu…

Lengerich-Handrup ist zwischen den bestehenden Wasserwerken Grumsmühlen und Ohrte eingezwängt und bereits jetzt in Mitleidenschaft gezogen. Mehr hierzu…

Wie sich ein mögliches Einzugsgebiet für das geplante Wasserwerk Lengerich ausbilden würde, hat die Geonik GmbH zusammengestellt. Mehr hierzu…

Welche Auswirkungen schon durch Pumpversuche erfolgen würden, haben wir im Vergleich zu alten Versuchen in den 80_er Jahren in Lengerich und jetzigen Erfahrungen in Grumsmühlen dargestellt. Mehr hierzu…

Grundwasserstände fallen schon jetzt, auch ohne dass ein Wasserwerk Lengerich entstanden ist. Dies lässt sich anhand langjähriger Grundwasser-Messungen ablesen. Mehr hierzu…

Ursachen hierfür liegen zum einen im gemeinsamen Grundwasser-Reservoir mit dem Wasserwerk Ohrte im Nordosten, welches seit 1985 Trinkwasser fördert. Dies wirkt sich negativ in Handrup und südlich von Lengerich aus. Mehr hierzu…

Seit Erhöhung der Trinkwasserförderung in Grumsmühlen im Jahre 1999 sind negative Auswirkungen auch in Gersten und nördlich von Lengerich zu spüren. Mehr hierzu…

Bereits jetzt sind also die Grundwasser-Reserven rückläufig. Gründe hierfür sind auch, dass immer weniger Regen fällt und die vorhandenen Regenmengen ungünstig verteilt sind. Außerdem führen extrem tiefe Gräben zu beschleunigten Abflüssen, so dass die erhöhten Entnahmen nicht mehr kompensiert werden können. Mehr hierzu…

Helfen Sie mit, dass falsch verstandene Zurückhaltung durch die lokale Politik nicht zur unumkehrbaren Katastrophe führt!